Ein Ausflug zu den Riesenschildkröten auf Curieuse in Kombination mit einem Schnorchelabstecher bei St. Pierre gehören zum Pflichtprogramm, wenn man ein paar Tage auf der Insel Praslin verbringt. Keine Sorge, falls ihr nicht auf Praslin seid, denn die Tour ist auch von La Digue aus machbar. Man sollte allerdings nicht gleich beim ersten Angebot, dass einem über den Weg läuft zuschlagen. Es gibt große Unterschiede was den Preis anbelangt. In unserem Gasthaus wurde uns dieser Tagesausflug für 90 € pro Person angeboten. Man findet aber wesentlich günstigere Anbieter. Erkundigen kann man sich direkt am Strand oder in der einzigen Eisdiele auf Praslin.
Curieuse
Der Treffpunkt unserer Tour war die eben erwähnte Eisdiele. Dann ging es los vorbei an der Insel Chauve Souris. Auf dieser Miniinsel, auf der gerademal das kleine Resort Platz hat, kann man für ca. 160 € pro Nacht ein Zimmer buchen. Weiter ging es nach St. Curieuse, dort angekommen wird man direkt von den Aldabra Schildkröten begrüßt.
Unser Guide hat uns die Babyschildkröten gezeigt und erklärt wie man die Männchen von den Weibchen unterscheiden kann. Zu ihrer eigenen Sicherheit müssen die Kleinen leider in einem Käfig ausharren, bis sie groß genug oder besser gesagt schwer genug sind, um nicht mehr gestohlen zu werden. Es kommt immer wieder vor, dass Babyschildkröten gestohlen werden, um diese zu verkaufen. Die Schildkröten werden getötet wegen ihrem Fleisch oder ihrer Panzer, welche als Schüsseln oder Töpfe Verwendung finden. Deshalb dauert es über 10 Jahre, bis die Kleinen in die Freiheit dürfen.
Für die vielen großen freilaufenden Schildkröten bekam jeder von uns Blätter um diese zu füttern. Ich war erstaunt wie schnell die sonst so träge wirkenden Tiere essen können. Neben den Schildkröten findet man in einem kleinen Gewächshaus außerdem eine kleine Aufzucht für verschiedene Palmen.
Jeder konnte seine Zeit mit den Schildkröten selbst einteilen. Hauptsache man war bis zum Mittagessen auf der anderen Seite der Insel angekommen. Der kurze Wanderweg zum nächsten Strand führt durch einen Mangrovenwald in dem unzählige, verschiedene Krabben hausen.
St. Pierre
Nach dem Mittagessen nochmal kurz relaxen und dann wieder ab aufs Boot und Kurs auf die kleine Insel St. Pierre. Hier hatten wir dann Zeit ausgiebig zu schnorcheln. An den scharfkantigen Granitfelsen um die Insel muss man etwas aufpassen, dass man nicht von einer Welle dagegen gedrückt wird. Aber mit genügend Abstand ist das kein Problem.
Wir sahen viele bunte Fische. Die Korallen sind allerdings alle abgestorben. Durch den immer wiederkehrenden El Nino werden diese empfindlichen Wesen zerstört, da durch die veränderte Strömung die Wassertemperatur in den Seychellen ansteigt. Wer also erwartet schöne Korallen zu sehen, wird hier bitter enttäuscht. Man sieht nur abgestorbenes am Meeresgrund.
Ausrüstung
Die Ausrüstung zum Schnorcheln mussten wir selbst mitbringen, was wir allerdings nicht im Voraus gesagt bekommen haben. Gut das wir unsere Schnorchelmasken dabei hatten. Aber hätten wir das gewusst, hätten wir auch noch unsere Flossen mitgenommen. Deshalb unbedingt informieren! Wer nicht schnorcheln wollte konnte auf dem Boot bleiben und von dort aus die Fische füttern.